Musical „Ein Fest für König Gugubo“

Vocal-Kids haben die Festhalle Aich gerockt

Aichtal, 02. und 03.07.2016. Nach Herzenslust schreien, gröhlen, stampfen und raufen, welches Kind ist da nicht gerne dabei. Die 33 Vocal-Kids des Vocalensembles Aichtal genossen es jedenfalls sichtlich beim Musical „Ein Fest für König Gugubo“ als wilde Steinzeithorde die Bühne der Festhalle Aich zu stürmen und zu rocken.  

Seit Januar arbeitete Chorleiterin Tania Schneider mit den Vocal-Kids an diesem Spaß-Musical aus der Feder der A capella Gruppe „füenf“. „Für mich hat dieses Musical etwas Anarchisches“, sagte sie und ihre Augen leuchteten dabei. Die Story: Im Tal der Gugus, dem fröhlichen Steinzeitvolk, ist immer was los. Und nun stand bald ein besonderer Tag ins Haus, König Gugubo’s Geburtstag. Da ist natürlich Party angesagt! Die Gugus übten ihren Gugu-Tanz und Gugu-Song. Grete, resolut von Leonie Wehlam gespielt, nahm das Heft in die Hand, schließlich waren noch jede Menge Vorbereitungen zu erledigen. Sie schickte ihren phlegmatischen und ständig hungrigen Mann, den Riesen Matze (Yannick Wehlam) los, um Rote Beete für die Lieblingsspeise des Königs, den Schlabbersalat, zu holen.

Schlabbersalat mit Kakaogugubongobeere
Für die kulinarische Komposition dieser Speise war der Meisterkoch „le Maître“ zuständig. Einfach „köstlich“, wie Lena Irion mit französischem Akzent „Kakaogugubongobeere“ intonierte. Diese Beere durfte nämlich auf keinen Fall in den Schlabbersalat im Gegensatz zu unverzichtbaren Zutaten wie Spinnenbeinen, Schneckenschleim oder Fliegendreck.
Zunächst liefen alle Vorbereitungen noch wie am Schnürchen. Der Salat wurde gerüttelt – Achtung nicht geschüttelt – und weitere Gäste, die Tschugs, trafen ein. Auch wenn diese zu allem „Tschug“ sagten, egal ob sie „Nutellabrot  oder „ins Bett gehen“ meinten, ganz schnell verstanden sich alle prächtig. „Wotz“ (Paul Holler), der Worteerfinder, bereitete sich auf die Festrede vor, „er macht sich nichts aus Schokokuchen, er möchte lieber Wörter suchen“ sang das Volk. Nun musste der gut durchgeschlatzte Schlabbersalat nur noch aufs Feuer. Gut, dass die Knörfe – die besten Feuermacher der Steinzeit – auch ohne Streichhölzer das Lagerfeuer entfachen konnten.

Am Abend wurden am Feuer Geschichten erzählt und Lieder gesungen. Sarah Luzia Fritz sang das Lied vom Schnöterich und Rosa Fritzsche  besang Baba Rhinozeros. Als Luisa Steck das Lied von der Höhlennacht anstimmte, schliefen alle endgültig ein. Alle – bis auf Meck Miesepit (Saskia-Maria Fritz) und Grumpf Grimmich (Melissa Merkle), die größten Spielverderber der Steinzeit, die die Party unbedingt platzen lassen wollten. Vom schlafenden Volk unbemerkt ließen sie eine „Kakaogugubongobeere“ in den Schlabbersalat fallen.

Parties sind doof?
Am nächsten Morgen wurde noch die Höhle geschmückt und bemalt, als Matze die „KATASTROPHE“ bemerkte. Die beiden Spielverderberfürsten freuten sich diebisch, denn „Parties sind doof“. Die Stimmung war nun tatsächlich im Keller als endlich König Gugubo (Carolin Gerstenberger) vor sein Volk trat. Er hatte einen Riesenhunger und niemand konnte mehr verhindern, dass er den Schlabbersalat, probierte. „Was ist denn los mit mir?“, fragte er noch und schon entfuhr ihm ein „FUUURZ“. Die KATASTROPHE? Nein, denn alle, auch der König, mussten einfach lachen. Da hatte König Gugubo die beste Idee: Alle – mit Ausnahme von Meck Miesepit und Grumpf Grimmich (Strafe muss sein!) – sollten ordentlich vom köstlichen Schlabbersalat nehmen und es wurde dann doch noch das allerlustigste Fest, das der Stamm der Gugus je gefeiert hatte.

Spielfreude und vokale Höhepunkte
Die Band um Reiner Hiby sorgte für den satten Höhlensound und begleitete die Solisten und den Chor groovig durch den Nachmittag. Neben den gesanglichen Höhepunkten der bestens vorbereiteten Kinder stand bei diesem Musical  jedoch auch der Humor im Vordergrund. Viele komödiantische Talente trainierten die Lachmuskeln des begeisterten Publikums. Klar, dass es am Schluss Riesenapplaus gab und eine Zugabe gewährt wurde.

Das nächste Mal stehen die Vocal-Kids gemeinsam mit dem Vocalensemble Aichtal beim Herbstkonzert am 15. Oktober, ebenfalls in der Festhalle Aich auf der Bühne, wenn es um das unerschöpfliche Thema „Liebe“ geht.

WilderStamm1: Die wilden Stämme aus der Steinzeit rocken die Bühne
Matze+Grete+Meisterkoch: v.l.n.r.Matze, Grete und der Meisterkoch beraten über das Schlabbersalat-Rezept
Die Knörfe machen Feuer
Grumpf Grimmich …: Grumpf Grimmich und Mick Miesepit lassen heimlich die Kakaogugubongobeere in den Schlabbersalat fallen.
Baba Rhinozeros – Alle wünschen sich ein Nashorn als Haustier
Pause2: Auch wilde Steinzeitmenschen lieben ein Stück Kuchen in der Pause
Wotz-malen 1: Der „Wotz“malt mit Worten
Gugubo+Salat1: Zu spät, König Gugubo kostet vom Schlabbersalat
Gugubo+Volk3: König Gugubo (rechts) feiert mit seinem Volk und den Gästen Geburtstag

„Liebe ist wunderbar – Love is a wonderful thing“

Dieses Motto des Herbstkonzerts des Vocalensembles Aichtal und der Vocal-Kids hatte viele liebe Leute in die  Festhalle Aich gelockt. Und mit Sicherheit war für jeden das Lieblings-Liebeslied dabei. Mit verschiedenen Musikstilen wie Pop, Schlager, Filmmusik, Volksmusik und Klassik brachten die Chöre einen ganzen Strauß  voller Liebesgefühle auf die Bühne:  Freundschaft, Liebeserklärungen mit einem Himmel voller Geigen, voller Sehnsucht und Romantik, aber auch Verlust und Schmerz oder einem Augenzwinkern, wenn man die Liebe leicht und mit Humor nimmt. 

Die 22 Vocal-Kids machten das Warming-up mit Liedern zum Thema Freundschaft. „Wenn sich die Igel, Stachelschweine, Menschen küssen, müssen sie behutsam sein.“ Aber warum? Das Publikum hatte da einige lustige Antworten parat.  Nach „Hand in hand with a friend“ boten die „Wochentage auf dem Markt“  eine gute Gelegenheit, die erste Liebe zu finden. Die Herzen der Zuhörer hatten die Vocal-Kids jedenfalls mit ihren heiteren und lebhaften Darbietungen im Sturm erobert.

Der Himmel voller Geigen …
Mit Liedern zu den rosaroten Seiten der Liebe stiegen die Sängerinnen und Sänger des Vocalensembles ein. Männer und Romantik – das soll zusammen passen? Und wie! Das bewiesen die fünf Männer des Vocalensembles beispielsweise beim gefühlvoll interpretierten „And I love her“ von den Beatles. Mit ganz großen Gefühlen und jazzig ging es weiter mit den bekannten Filmhits „Moon River und „Shadow of your smile“ aus den 60ern. Ganz tief ins Herz ging die melodiöse Ballade „The Blessing“. „Und wenn du zu mir kommst, und mich ganz fest hältst, dann segne ich dich und du segnest mich!“, übersetzten Birgit Bozler und Jürgen Klock ins Deutsche. Gemeinsam führten sie mit interessanten Hintergrundinfos zu den Liedern durchs Programm.  

Wenn Wolken am Liebeshimmel aufziehen …
Romantisch, aber auch schon ein wenig wehmütiger ging es nach der Pause weiter, denn wie bei Hubert van Goisern in „Weit weit weg“ sehnt sich auch Heinrich Heine in seinem Gedicht  „Herzekrank“ nach der Liebsten: „Goldne Sterne, grüßt die Liebste in der Ferne“. Der Jazzstandard „Autumn leaves“ handelt von der Sehnsucht eines Verlassenen, der das Liebesglück des Sommers vermisst angesichts des fallenden Herbstlaubs. Wie alle dieses Songs beweist auch die irische Volksweise „Down by the Sally Gardens“, in der es um eine unerfüllte Liebe geht, dass schmerzliche Erlebnisse die Komponisten zu den wundervollsten Melodien inspirierten.

Nimm‘s leicht und mit Humor …
Für Chorleiterin und Dirigentin Tania Hiby, die das Programm sehr abwechslungsreich und stimmig zusammengestellt hat, war aber klar. „Wir können das Publikum nicht mit Tränen in den Augen nach Hause schicken“. Jetzt war es Zeit für die leichte, ironische, heitere und  humorvolle Seite der Liebe. Diese Leichtigkeit und noch dazu Partystimmung brachten der Chor und die spielfreudig begleitende Band durch Lou Begas Hit „Mambo Nr. 5“ in die Festhalle, „ein bisschen Monica, Sandra, Pamela und Rita oder …“. Chorleiterin Tania Hiby, ihre Sängerinnen und Sänger, die Liebe und der Humor, dies gehört einfach zusammen oder auch „Du passt so gut zu mir wie Zucker zum Kaffee“. Warum Jane und Jim sich schon mit 18 verknallten, das verrieten die Frauen des Vocalensembles dem höchst amüsierten Publikum: „Schuld war nur der Bossa Nova“.

Feaver in der Festhalle
Mit einem coolen Auftritt trieben die fünf Sänger des Vocalensembles die Fieberkurve des Publikums endgültig nach oben – „Feaver!“ Gemeinsam mit allen 26 Sängerinnen und Sängern ging es bei einem Motown Medley nochmals durch alle Gefühle des Karussells der Liebe, natürlich mit Happy End. „Ain’t no mountain high enough to keep me from loving you“, lautete die Liebesbotschaft am Schluss. Doch der Liebeshunger des Publikums war noch nicht ganz gestillt und so forderte es lautstark eine Zugabe. „Put a little love in your heart“, diesen Ohrwurm summten sicher viele glückliche Konzertbesucher auf dem Heimweg.

Die Sängerinnen und Sänger des Vocalensembles Aichtal Vorne Dirigentin Tania Hiby, rechts Pianist Edgar Müller
Vocalensemble Aichtal: So schön können das Singen und die Liebe sein
Das Sängerinnen und Sänger des Vocalensemble Aichtal und der Vocal-Kids gemeinsam auf der Bühne
Die Minis der Vocal-Kids sind „Groß wie ein Baum“
Die Vocal-Kids „Hand in hand with a friend”

„Emelie – voll abgehoben“

Die Aichtaler Vocal-Kids hoben ab

Aichtal, 17. und 18.10.2015
Palmen, Meer und Muschelsuppe. Was für die Einen ein Wunschtraum ist, kann ganz schön auf die Nerven gehen, wenn es tagein, tagaus nichts anderes gibt und kein Entkommen aus der vermeintlichen Insel-Idylle in Sicht ist. Im Musical „Emelie – voll abgehoben“, fanden die mehr als 40 Vocal-Kids des Vocalensembles Aichtal am Ende einen geradezu spektakulär inszenierten Ausweg, der allen Bewohnern des Eilandes Hoffnung auf Spaghetti statt ewiger Muschelvariationen brachte.

Unter der musikalischen Leitung von Tania Schneider überraschten und verzauberten die Vocal-Kids zum ersten Mal ihr Publikum mit mehrstimmigem Gesang. Neben den Akteuren auf der Bühne, die sangen, spielten und tanzten, unterstützten zahlreiche Eltern und Mitglieder das Projekt, z. B. bei der Gestaltung des Bühnenbilds und der Kostüme. So gelang es den Kindern von Beginn an, ihre Gäste dem Alltag zu entreißen und sie in die südlichen Gefilde der Insel Makana Mana Malé zu entführen.

Die Bewohner leben hier, seit ihre Vorfahren vor 300 Jahren Schiffbruch erlitten haben und sind Sonne, Strand, Meer sowie Muscheln überdrüssig. Einzig der kleine John (Leonie Wehlam)  ist glücklich, wenn er seine langweiligen Muschelwitze erzählen kann. Die Bilder im Buch der Ahnen, das den Schiffbruch überstand, lösen bei den Inselbewohnern Sehnsucht nach der Entdeckung neuer Welten und ihnen unbekannten Tieren wie Hunden und Pferden aus. Doch davon trennen sie die tosende Brandung, gefährliche Strömungen und Haifische.

König Dominique (Paul Holler) von Makana Mana Malé, gefürchtet ob seiner langatmigen Ansprachen, versucht, die unzufriedenen Inselbewohner bei Laune zu halten, doch vor allem sorgt er sich um seine Tochter Emelie. Denn Emelie, überzeugend und mutig gespielt von Anna-Sophia Hiby, will nicht nur wie fast alle anderen weg von dieser Insel, sie hat auch einen konkreten Plan und baut eine Flugmaschine. Doch ihr erster Flugversuch scheitert kläglich. „Emelie auf dem Boden der Tatsachen angekommen“ spotten die Inselbewohner. Doch Emelie lässt sich nicht von ihrem Traum vom Fliegen abbringen. Inspiriert von einer verletzten Möwe (Carolin Gerstenberger), deren Flügel sie schient, hat sie die zündende Idee für eine neue Flugmaschine. Cousin Mana Makana (Yannick Wehlam), Cousine Coco Manele (Hanna Holler) und Pascale, die Hutmacherin (Rosa Fritsche), sind hin- und hergerissen. Einerseits halten sie Emelie für total „behämmert“, andererseits beginnen auch sie zu träumen – von Spaghetti, die sie bisher nur aus dem Buch der Ahnen kennen. Wird Emelie am Ende doch fliegen? Und tatsächlich – nachdem Emelie drei Tage und Nächte gehämmert und gesägt hat, können die müden Muschelsucher morgens am Strand ihren Augen nicht trauen. Sie sehen hoch am Himmel „Emelie voll abgehoben“ mit ihrer neuen Flugmaschine. Emelie hat es den ungläubigen Inselbewohnern gezeigt. Und jetzt möchten natürlich alle fliegen.

Musikalisch präsentierte sich das Stück aus der Feder von Andreas Schmittberger mit einer gekonnten Mischung aus Weltmusik, irischem Folk sowie Rock’n’Roll. Anlehnungen an „Fluch der Karibik“ waren ebenso zu finden wie die typischen Rhythmen von „Lord of the Dance“. Eine tragende Rolle kam der „Insel-Band“ um den Pianisten  Reiner Hiby zu. Der Chor brachte gefühlvolle Balladen ebenso auf den Punkt wie fetzige Songs und riss das Publikum nicht nur bei den Rap-Einlagen mit passenden Tanz-Choreografien mit.

Auch Chorleiterin Tania Schneider hat mit der Entscheidung, mit ihren Vocal-Kids Neuland zu betreten und zum ersten Mal ein mehrstimmiges Musical einzustudieren, Mut bewiesen. Dies hat sich für die Vokal-Kids und das Publikum ausgezahlt. Die Kids hatten so die Möglichkeit über die Probenzeit ihr Entwicklungspotenzial zu entdecken, zu erweitern und vor dem Publikum über sich hinauszuwachsen. Die ansteckende Spielfreude aller Kinder hinterließ glückliche Besucher, die sich nach der Zugabe des Ohrwurms „Emilie voll abgehoben“ „beflügelt“ auf den Heimweg machten. Welche Träume ihnen dabei durch den Kopf gingen, bleibt aber ein Geheimnis.

Übrigens, das nächste Mal sind die Vocal-Kids gemeinsam mit dem Vocalensemble Aichtal beim Weihnachtskonzert am 23.12.15 in der Albanus Kirche in Aich zu erleben.

Emelie will fliegen
Die Inselbewohner von Makana Mana Malé
Die Inselbewohmer träumen von Spaghetti
Die Falken jagen die Möwen
Emelie hilft der verletzten Möwe
Da fliegt Emelie
Alle Inselbewohner freuen sich, dass Emelie wohlbehalten gelandet ist vorne v.l.n.r.:John (Leonie Wehlam), Coco Manele (Hanna Holler), König Dominique (Paul Holler), Pascale (Rosa Fritzsche), Emelie (Anna-Sophia Hiby), Mana Makana (Yannick Wehlam). Fotos: Oliver Mögle

„MundArt“ in Waldenbuch

Das Vocalensemble Aichtal mit „MundArt“ in Waldenbuch
Die Fachwerkhäuser in der Nähe von Schloss Waldenbuch boten einen idealen Rahmen für das Open-Air Konzert der Filder Chortage am vergangenen Samstag. Neben fünf anderen Chören stand auch das Vocalensemble aus dem Aichtal auf der Bühne.

Waldenbuch, 04.07.2015. Es war ein  extrem heißer Sommerabend mit tropischen Temperaturen, den Publikum und Sängerinnen und Sänger dank gut gekühlter Getränke dennoch herrlich genießen konnten. Chorleiterin Tania Schneider hatte den Auftritt des Vocalensembles unter das Motto „MundArt“ gestellt und so kamen einige Chormitglieder im zünftigen Outfit mit Dirndl und Lederhosen.

Zum „Aufwärmen“ hob das Ufo (Wolle Kriwanek) mit schwäbischer Mundart ab. Danach ging’s nach Bayern und Österreich und die Stücke „Wann I zum Tanzen geh“ und  „Hans bleib da“ brachten alle zum Schmunzeln. Bei „Fürstenfeld“ ging das Publikum wie erhofft begeistert mit und alle klatschten den Rhythmus. Mit Hubert van Goisern‘s „Weit weit weg“ wurde es dann vorübergehend gefühlvoller bevor sich die Chor-Männer die Sonnenbrillen aufsetzten und bei „Rock me Amadeus“ rappten „Er war ein Mann der Frauen liebte, Frauen liebten seinen Punk“.

Der Plan von Chorleiterin Tania Schneider, mit diesen Liedern Lockerheit und gute Stimmung ins  Publikum zu übertragen und die Leute mitzunehmen, war aufgegangen. Dazu hat auch die begleitende Band um den Pianisten Reiner Hiby beigetragen. „Das war einmal etwas ganz anderes, super“ lautete ein Kommentar direkt nach dem Konzert. Es war ein wunderschöner Abend in Waldenbuch, an dem das Publikum ganz unterschiedliche Chöre mit verschiedenen Musikstilen kennen lernen konnte: von Beatles-, Dschungelbuch- und Gospel Medleys, über „Wochenend und Sonnenschein“ bis zu „Lasst Lautenspiel und Becherklang“.

Der Chorverein Waldenbuch – ein toller Gastgeber – verabschiedete sich passend zur Stadt Waldenbuch mit „Ich will Schokolade“. Alle Chöre machten Lust auf Chorgesang verbunden mit der Aussicht: Jeder kann den zu seinem Musikgeschmack passenden Chor finden.

Das Vocalensemble Aichtal vor den Fachwerkhäusern Waldenbuchs
„Rock me Amadeus“ – Männer holt die Sonnenbrillen raus“

„Grünen Damen und Herren“

Die Vocal-Kids vom Vocalensemble Aichtal e. V. zu Gast bei den
„Grünen Damen und Herren“ am Klinikum Kirchheim und Nürtingen

November 2015. Ehrenamtlich sind sie unterwegs, die grünen Damen und Herren in den Kliniken Kirchheim und Nürtingen. Ihre Dienste kommen den Patientinnen und Patienten zugute, denen sie helfend zur Seite stehen – sie schieben Rollstühle, übernehmen Botengänge, begleiten auf Spaziergänge und in die Cafeteria oder hören auch einfach nur zu. Jedes Jahr bedankt sich die Klinikleitung Ende November mit einer Feier für die ehrenamtliche Pflegeleistung der grün gekleideten Helferinnen und Helfer.

Es ist bereits schon zu einer Tradition geworden, dass die Vocal-Kids vom Vocalensemble Aichtal e. V. zu Gast bei dieser Feier sind und so haben sich die Kinder auch dieses Jahr auf den Weg gemacht und sind nach Kirchheim in das dortige Klinikum gekommen um den „Grünen Damen und Herren“ aus Kirchheim und Nürtingen eine Freude zu bereiten.

Die kleinen Sänger und Sängerinnen hatten Ausschnitte aus ihrem diesjährigen Musical „Emelie – voll abgehoben“ im Gepäck. Chorleiterin Tania Schneider begleitete diese fetzigen und auch sehr rhythmischen Songs auf dem E-Piano und  erzählte dazu die Geschichte der Emilie. Sie lebt mit Ihrem Volk auf einer einsamen Insel und möchte endlich den ewigen Palmen, Meer und Muschelsuppen entrinnen. So kommt Emelie auf die grandiose Idee ein Fluggerät zu konstruieren und nach mehreren Experimenten gelingt es ihr das Fliegen endlich auch.

Die „Grünen Damen und Herren“ freuten sich sehr über die gelungene Darbietung und die Kinder hatten viel Freude an diesem Auftritt. Auf „Neudeutsch“ nennt sich das „Win-Win“-Situation – ganz genau wie beim Einsatz der „Grünen Damen und Herren“ im Dienste der Patienten in Nürtingen und Kirchheim.

Dance it … Feel it … Sing it!

Dance-Music und große Gefühle in der Festhalle Aich

Musik ist Massage für Herz und Körper und man kann mit ihr hervorragend die unterschiedlichsten Gefühle ausdrücken: von überschäumender Freude und Liebe bis zu Herzschmerz und Trauer. Daher lautete das Motto des Konzertes des Vocalensembles Aichtal und der Vocal-Kids am vergangenen Samstag „Dance it! Feel it! Sing it!“.

„Dance it!“. Das Vocalensemble stimmte mit den 80er Jahre Dance-Hits „What a feeling“, „I wanna dance with somebody“ und „I love Rock ´n Roll“ die Festhalle auf Party-Stimmung ein.  Mit ihrem  herzerfrischenden Gesangs- und Tanzdarbietungen heizten dann die Vokal-Kids weiter ein und eroberten bei „Let`s twist again“ und den lateinamerikanischen Rhythmen „Hustentango“, „Sambalele“ und „Un poquito cantas“ im Sturm die Herzen des begeisterten Publikums. Das Vocalensemble löste dann die Kinder mit dem Mambo „Sway“ ab, Dean Martin machte diesen Song 1954 zu einem vielfach gecoverten Welterfolg. Dem folgte der deutschsprachige „Mambo“ von Herbert Grönemeyer. Danach gingen die Zuhörer voll mit bei den ansteckenden Power-Rhythmen der WM-Hymne 2010 „Waka Waka“ –  Lebensfreude Afrikas im Aichtal!

Nach der Pause wurde es dann erst einmal ruhiger: „Feel it!“  Wer hat wie Hubert von Goisern noch nicht darunter gelitten, dass seine Liebste „Weit, weit weg“ ist? Doch bevor die Herzen zu schwer wurden, sang das Vokalensemble die Aufforderung „Put a little love in your heart“. Dass Musik auch Flügel verleiht, bewies der Titelsong des Films „Space Jam“ aus dem 90er Jahren „I believe I can fly“, bei dem auch die Maxis mitflogen und  ihre glockenhellen Stimmen mit erklingen ließen – Aich im 7. Himmel. Dass man mit Musik auch Trauer verarbeiten kann, bewies der Chor  dann bei seiner Interpretation von Eric Clapton‘s Ballade „Tears in heaven“.

Nun ging es weiter mit Ohrwürmern zum Mitsingen, „Sing it!“. Bei „Dancing Queen“ von ABBA, „Mama Lou“ von den Les Humphries Singers und „Ob-La-Di, Ob-La-Da“ von den Beatles konnte die Band um Pianist Reiner Hiby, die den Erwachsenen- und den Kinderchor souverän durch alle Gefühlslagen begleitete, nochmal richtig aufdrehen. Chorleiterin Tania Schneider hat mit ihrer abwechslungsreichen Liedauswahl ein glückliches Händchen bewiesen und sorgte am Samstag mit dafür, dass der Funke beim Publikum übersprang. Am Ende entführte das Vocalensemble seine Zuhörer mit seinem Medley aus dem Musical  „Grease“  in die Zeit der Petticoats und Schmalzlocken. „You’re the the one that I want“ lautete die Botschaft –  ein Kompliment und auch ein Appell an das Publikum. Denn neue Sängerinnen und besonders Sänger!!! sind immer willkommen. Also, auf zur Chorprobe – denn Singen ist Massage für Stimme, Körper und Herz!

Das Leben im All ganz unser Fall!

So lautete das Motto der rund 40 Vokalkids, die am vergangenen Wochenende unter der Leitung von Tania Schneider das Kindermusical „Leben im All“ nach  Gerhard A. Mayer in der Festhalle Aich auf die Bühne brachten, „denn das Leben im All ist heftig und prall“.

Ready for Take off
Doch bevor das Raumschiff Millionen von Jahren in die Vergangenheit ins „MusicAll“ startete, wurde das Publikum von den Astronauten Nico Hiller und Fabio Leitner in die Sicherheitsvorkehrungen eingewiesen: „Elektronische Geräte ausschalten sowie Augen auf und Mund zu“, lauteten ihre Anweisungen. Dann hieß es endlich „Take off“ und das Publikum befand sich inmitten der Himmelsgeschichte von Sternen, Schnuppen, Planeten, einem Kometen und einem schwarzen Loch.

Was geht ab im All?
Eigentlich ist alles im Lot. Die frechen kleinen Schnuppen aus der Schnuppentruppe, gespielt von den Minis der Vocalkids, ärgern am liebsten die anderen Sterne. Ihnen ist alles schnuppe, nur vor dem bösen schwarzen Loch (Anne-Katrin Fritz), das sich am liebsten eine der kleinen Schnuppen schnappen würde, müssen sie sich doch in Acht nehmen. Da überbringt der unglaublich schnelle Komet XXL (Paul Holler) den Schnuppen und allen anderen Planeten die traurige Nachricht: Opa Galaxos (Stefan Schenkel) ist am Erlöschen. Damit dennoch niemand traurig wird, macht Opa Galaxos jedem noch ein besonderes Geschenk: der hitzigen Sonne (Rosa Schuhmann) ein kühlendes Eis, dem Saturn-Superstar (Anna Sophia Hiby) einen Ring mit dem er die hübsche Venus (Hanna Holler) seinem Nebenbuhler Mars (Yannic Wehlam) ausspannen möchte. Der kleinste der Planeten, der winzige Pluto, gespielt von Leonie Wehlam,  bekommt das kostbarste Geschenk – eine Kristallkugel, mit der man in die Zukunft schauen kann. Das passt dem schwarzen Loch, das natürlich leer ausgegangen ist, gar nicht. Mit Hilfe eines gemeinen Tricks stiehlt es Pluto die Kugel. Nun droht es damit, dass am Himmel die Lichter ausgehen. Doch die anderen Planeten helfen Pluto und hecken einen Gegenplan aus. Als die hübsche Venus dem schwarzen Loch schöne Augen macht, sprintet Komet XXL heran und entreißt dem schwarzen Loch die Kristallkugel. Alle Sterne und Planeten sind glücklich und stolz. Auch wenn das schwarze Loch nun damit droht, alle Sterne und Planeten zu verschlingen, so tanzen die Planeten in diesem Augenblick vor Freude und malen – als Zeichen für die Menschen auf der Erde – viele große und kleine Sternbilder ans Himmelszelt. Als die Sterne und Planten herausfinden, dass das schwarze Loch so ganz alleine gar nicht glücklich ist, machen sie ihm ein Friedensangebot. Einer Einladung zum Cappucino un einem Stück Torte im Café Zur Himmelskuh kann das schwarze Loch nicht widerstehen und so sitzen sie gemeinsam dort und singen ihre Lieder.

Sternbilder am Aichtaler Musikhimmel
Nun neigte sich die rockige Reise quer durch die Galaxien im von Kapitän Tania Schneider hervorragend gesteuerten Raumschiff dem Ende zu und die Zuschauer durften sich unter Anleitung der Astronauten wieder anschnallen und sanft auf der Erde landen. Dem begeisterten Publikum war jetzt natürlich sonnenklar, wie viel Engagement und Spielfreude dahintersteckt, wenn sie die brillanten Sternbilder am Aichtaler (Musik)Himmel funkeln sehen. Und wer ganz still ist, kann die Planeten und Sterne bei gespitzten Ohren auch auf der Erde manchmal von ganz fern leise singen hören.

Die ganze Crew vor dem Start ins All
Volle Konzentration: Letzte Anweisungen von Kapitän Tania Schneider an einige Planeten
Endlich im All bei den Sternen
Saturn-Superstar
Die Schnuppen von der Schnuppentruppe
Komet XXL – er ist superschnell
Frau Sonne – Heiß, mir ist so heiß – ich brauche ein Zitroneneis
Mars entreißt Venus aus dem Ring von Saturn
Alle Sterne haben‘s gesehen – das böse schwarze Loch (rechts) hat die Zauberkugel geklaut
v.l.n.r. Mars, die Sonne, Pluto, Komet XXL und die Venus beratschlagen, wie sie die Zauberkugel zurückbekommen
Venus gibt alles und umschmeichelt das schwarze Loch
Die zwei Astronauten weisen das Publikum in die Raumschiff-Sicherheitsbestimmungen ein
Das schwarze Loch ( 2.v.l.) ist glücklich – es wird von v.l.n.r. Komet XXL, Sonne, Mars, Saturn, Venus, Pluto und
Erde ins Café Zur Himmelskuh eingeladen
Opa Galaxos alias Stefan bedankt sich bei Kapitän Tania Schneider

Herbstkonzert „Konzert der Jungen Chöre“

Nachlese vom„Konzert der Jungen Chöre“ Ein Programm, so bunt wie der Herbst

Beim Blick nach draußen dachte sich am 20. Oktober vermutlich so mancher „Oh Mann, was für ein Sauwetter!“. Andere hingegen freuten sich über den Regen: die Sängerinnen und Sänger des Vocalensembles Aichtal, das zum „Konzert der Jungen Chöre“ in die Festhalle Aich eingeladen hatte. Denn – wie es Moderatorin Frija Hiller bei der Begrüßung formulierte – „Bei diesem Wetter will keiner nach draußen!“. So war die Halle denn auch gut gefüllt an diesem Sonntagnachmittag.

Doch nicht nur das Vocalensemble und sein Kinderchor, die Vocal-Kids, fieberten ihren Auftritten entgegen.  Für das diesjährige Herbstkonzert bekam der Aicher Chor Verstärkung durch drei weitere Junge Chöre: den Swing Chor aus Plattenhardt, den Chor „offbeat“ aus Plieningen und die Sunday Singers aus Riederich, die auch ihren Jugendchor, die „Little Singers“ mitgebracht hatten. Gemeinsam gestalteten die fünf Chöre ein buntes Programm junger, zeitgenössischer Musik, bei dem die Besucher viele der Stücke bereits kannten und im Ohr hatten.

Mit einem Medley der beiden Songs „Heal the World“ und „We are the World“ von Michael Jackson eröffneten das Vocalensemble und seine Vocal-Kids gemeinsam das Konzert. Anschließend gaben die Erwachsenen die Bühne frei für die Chorkinder – und die trugen mit viel Schwung und Begeisterung zwei Herbstlieder und anschließend, passend zur Jahreszeit, drei Halloween-Grusellieder vor.

Nachdem das Kettenrasseln verklungen war, kam mit den Sunday Singers aus Riederich und ihren Little Singers der erste Gast-Chor auf die Bühne.  Von „Mama Lou“ und „Super Trouper“ über „Mambo“ von Herbert Grönemeyer bis hin zum „Badewassersong“  führte ihre musikalische Reise quer durch die vergangenen Jahrzehnte. Ihre sechs Titel wurden vom Publikum mit großem Applaus belohnt.

Stilistisch sehr unterschiedlich waren die Stücke, die anschließend vom Swing Chor aus Plattenhardt präsentiert wurden. Mit „Blue Moon“ und „Aquarius“ trugen die Sängerinnen und Sänger ruhige Stücke ebenso souverän vor wie den deutschen Schlager „Rote Lippen soll man küssen“ und „Alles nur geklaut“ von der Band „Die Prinzen“.

Nach der Pause betrat der dritte Gast-Chor die Bühne: „offbeat“ aus Plieningen. „Offbeat“ feiert in diesem Jahr sein 10-jähriges Jubiläum und der Chor revanchierte sich mit seiner Teilnahme am Aicher Herbstkonzert für die Unterstützung, die er im Juni bei seinem Jubiläumskonzert vom Vocalensemble Aichtal bekommen hatte. Auch das Programm von „offbeat“ hatte es in sich. Nach „Listen to the Music“ folgte ein Beatles-Medley, das die Zuschauer quer durch ein ganzes Jahrzehnt Beatles-Music führte. Mit „Engel“, einer Chor-Version des Songs der deutschen Hard-Rock-Band Rammstein verabschiedete sich der Chor und erhielt donnernden Applaus für seinen gelungenen Auftritt.

Und dann, endlich, waren die Gastgeber an der Reihe: das Vocalensemble Aichtal. Der Chor, der inzwischen gut 25 Sängerinnen und Sänger umfasst, präsentierte ebenfalls ein stilistisch buntes Repertoire. Auf eine moderne Chorversion des traditionellen Herbstliedes „Bunt sind schon die Wälder“ folgten das Chanson „Autumn Leaves“, „Dust in the Wind“ von der amerikanischen Rock-Band „Kansas“ und „California Dreaming“. Dann wurde es plötzlich dunkel und ruhig, bevor der Chor mit „Körpermusik“ ein aufziehendes afrikanisches Gewitter auf die Bühne zauberte. Es bildete den Auftakt zu dem Stück „Afrika“ von der Band „Toto“. Mit „Freedom is in your Hand“, einem weiteren schwungvollen Song aus Afrika, und dem Hinweis auf sein traditionelles Weihnachtskonzert am 23. Dezember in der Albanuskirche Aich verabschiedete sich das Vocalensemble von seinem Publikum.

Ein weiteres, rundum gelungenes Konzert des jungen Aicher Chores, das auch den Gast-Chören viel Spaß machte und bei den Besuchern großen Anklang fand.

Die Vocal-Kids sind „… fest entschlossen…“ die Welt ein bisschen besser zu machen.
Das Vocalensemble Aichtal und seine Vocal-Kids eröffneten ihr Herbstkonzert mit dem Medley „Better Place“ von Michael Jackson.
Die „Sunday Singers“ und „Little Singers“ aus Riederich nahmen die Zuschauer mit auf eine musikalische Reise quer durch die letzten Jahrzehnte.
Bei ruhigen Songs ebenso souverän wie bei schwungvollen Stücken: der Swing Chor aus Plattenhardt.
Der Chor „offbeat“ aus Plieningen verblüffte die Zuhörer mit einer tollen Chor-Version von „Engel“, einem Song der deutschen Hard-Rock-Band „Rammstein“.
Gastgeber und Schlusschor des „Konzerts der Jungen Chöre 2013“: das Vocalensemble Aichtal.
Mit „Körpermusik“ zauberte das Vocalensemble Aichtal ein aufziehendes afrikanisches Gewitter auf die Bühne.
Mit viel Freude bei der Sache: die Sängerinnen und Sänger des Vocalensembles Aichtal.

Kindermusical „Zirkus Furioso“ 2013

Hereinspaziert, hereinspaziert!
Geballte Spielfreude war am vergangenen Samstag in der Festhalle Aich zu sehen, als die Vocal-Kids des Vocalensembles Aichtal e.V. ihr Kinder-Musical aufführten. Unterstützt wurden sie in diesem Jahr von den „HappyTones“ vom Sängerbund Neckartailfingen unter der Leitung von Katja Sequenzia. Tania Schneider, die Chorleiterin der Vocal-Kids hatte in diesem Jahr bewusst ein Stück ausgesucht, das allen – selbst den jüngsten – Sängerinnen und Sängern eine Gelegenheit bot, sich schauspielerisch zu beteiligen: „Zirkus Furioso“, ein Musical von Peter Schindler und Babette Dieterich.

Den Zuschauern in der ausverkauften Festhalle bot sich auf der Bühne ein buntes Bild: rote und weiße Zeltbahnen und pfosten umrahmten das Geschehen in der Manege, bunte Kostüme und fantasievoll geschminkte Gesichter sorgten für die richtige Zirkusstimmung. Und dann ging es los: mit „Hereinspaziert, hereinspaziert in unser Zirkuszelt“ luden die Kinder ihre Zuschauer zu einem furiosen Zirkusnachmittag ein.

Zirkusdirektor Leo Pimpelmoser, gespielt von Larissa Look, führte durch das Programm. Da ihm seine schöne Assistentin Bella Stella abhanden gekommen war, musste er mit dem „Dummen August“ (Charlotte Resche) als Helfer vorlieb nehmen. Die beiden Schauspielerinnen beeindruckten durch enorme Textsicherheit bei den vielen Dialogen, die sie für ihre Rollen auswendig gelernt hatten. Doch sie standen vor einem großen Problem: der Bär war vor Schreck aus seiner Haut gefahren, nachdem ihn eine vorwitzige Maus in den Stummelschwanz gebissen hatte. „Der Bär ist nackt…!“ und nun wollte er nicht auf die Bühne! Also mussten andere Nummern vorgezogen werden.

Mit „Hoppa-di-hoppa-di-hoppa-di-ho“ tänzelten zunächst acht weiße Zirkuspferde über die Bühne. Dann tanzte der Fakir Fanfalo (Max Greule) auf seinem lila Nagelbrett. „Das muss doch pieken, pieken, pieken, furchtbar pieken!“ sang der Chor entsetzt. Doch der Fakir ließ sich nicht beirren und zeigte sogar noch seinen berühmten Nagelsprung.

„Graziosa, Graziosa, dort schwebt ein Traum“ – fünf Seiltänzerinnen, ganz in rosa, schwebten anmutig über die Bühne, begleitet von „ihrer“ Solistin Hanna Holler. Alle Maxis unter den Vocal-Kids hatten Solo-Gesangsrollen übernommen und trugen die Strophen der Zirkuslieder vor, zu denen die restlichen Vocal-Kids und HappyTones als Artisten schauspielerten und die Refrains sangen.

Ließ sich der Bär mit Honig in sein Fell zurücklocken? Leider nein…  Und auch die Drohung mit einer Woche Honigverbot half nicht weiter.

Silberne Messer blitzten, als „Messerwerfer Jack“ (Tom Heinzelmann) und seine bezaubernde Assistentin (Rosa Fritsche)ihren großen Auftritt hatten. „Doch verletzt hat er sie nicht!“ verkündeten die Chor-Kinder erleichtert. Dann folgte die heiße Vorstellung des Feuerspuckers Signor Vulcano (Niko Hiller), der Feuerbälle und Feuerreifen durch die Luft wirbelte und mit seiner Fackel große Feuerwolken blies. Anschließend kehrte wieder Ruhe ein: riesengroße Seifenblasen schwebten über die Bühne und verzauberten Groß und Klein.

Nach der Pause versuchte der Zauberer Dr. Magicus (Paul Holler), seine Assistentin Madame Suleika (Samantha Pfänder) wegzuzaubern. Da ihm der Zauberspruch nicht so recht gelingen wollte, erschien sie nacheinander mit Schweineohren, Tigerkrallen und Elefantenfüßen. Völlig entnervt drehte Dr. Magicus seinen Zauberspruch kurzerhand um und zauberte „Madame Suleika ist jetzt da, da, da!“ – mit viel Applaus und völlig ohne unliebsame Anhängsel.

Nun folgte eine furiose Artistennummer, bei der Purzelbäume und Räder geschlagen, Spagat und Handstand vorgeführt wurden und ein Artist mit einer gewagten Flugrolle durch den Reifen sprang. Und der Bär war immer noch nicht in sein Fell zurückgekrochen, trotz der eiskalten Dusche, die ihm sein Dompteur verpasst hatte… Also schlüpfte der Direktor kurzerhand selbst in das Bärenfell (gespielt von Lena Irion) und tapste nach den Anweisungen seines Dompteurs Grizzly Grozzlicek (Laureen Merkle) über die Bühne.

Nun folgte ein Artist aus den USA: Harry Houdini (Fabio Leitner), der berühmte Entfesselungs-künstler. Zwei Assistentinnen fesselten ihn an einen Stuhl und zu den Klängen von „Harrry Houdini, Harry Houdini ist ein Held!“ befreite er sich wieder aus den Seilen. Anschließend wurde es laut: eine ganze Herde Elefanten (gespielt von Sängern und Sängerinnen der HappyTones) stampften durch die Manege und drehten sich „elegant“ im Kreis.

Plötzlich große Aufregung: der Tiger war verschwunden! Der ganze Artisten-Chor schaute sich suchend um und der Tiger (Svenja Schreiber) schlich derweil durchs Publikum. Schließlich tauchte er wieder auf der Bühne auf, zusammen mit der fehlenden Assistentin Bella Stella. Die beiden waren doch nur ein Eis essen gegangen!

So nahm alles ein gutes Ende – Tiger und Assistentin waren wieder da, selbst der Bär hatte sein Fell wieder übergestreift. Die Zuschauer freuten sich über einen unterhaltsamen, bunten Nachmittag und wurden von den  kleinen Artisten mit einem  „… denn bald wird’s wieder weitergehn‘, wir freu’n uns auf ein Wiederseh’n…!“  auf den Heimweg geschickt. Ein toller Zirkustag für die Vocal-Kids und die HappyTones, auf den sie noch lange stolz sein werden!

Kindermusical „Ferdinand der Stier“ 2012

Ferdinand der Stier – ein buntes Musical über das Anders-Sein
Für die Vocal-Kids beginnt eine neue Ära

Ferdinand hatte das Summen nicht gehört. Und schon war es passiert – er setzte sich mitten auf eine Hummel. Dass das ein Fehler war, merkte er bereits im nächsten Moment. An seinem Allerwertesten stach und brannte es – und Ferdinand tobte vor Schmerz kreuz und quer über die Weide.
Die anderen jungen Stiere stutzten. Welch ein ungewohnter Anblick! Normalerweise waren sie es, die sich tagein, tagaus knufften und pufften und ihre Kräfte miteinander maßen. Ferdinand hingegen saß lieber unter seiner Lieblings-Korkeiche und schnupperte an den Mohnblumen. Aber heute war alles anders und Ferdinand gebärdete sich wie ein wild gewordener Stier.

Ausgerechnet in diesem Augenblick kamen die Stiereinkäufer der spanischen Stierkampf-Arenen vorbei, die auf der Suche waren nach dem wildesten Stier des Landes. Sie waren begeistert – und nahmen Ferdinand mit in die spanische Hauptstadt.

Doch der große Stierkampf verlief anders als erwartet. Ferdinand kämpfte nicht. Er setzte sich einfach in die Arena und freute sich am Duft der Blumen, die die schönen Spanierinnen in den Ring geworfen hatten. Der Torero weinte vor Wut, denn nun konnte er nicht mit seinem Mantel und Degen angeben. Und so blieb ihnen nichts anderes übrig, als Ferdinand zurück in seine Heimat zu bringen.

Viele von Ihnen kennen diese Geschichte sicherlich. Sie entstammt dem bekannten Kinderbuch „Ferdinand der Stier“ von Munro Leaf, einem amerikanischen Schriftsteller und Autor von Kinderbüchern. Die Geschichte  wurde von Hans Buring als Kinder-Musical vertont und von den Vocal-Kids am 23. und 24. Juni 2012 in der Festhalle Aich aufgeführt.
In diesem Frühjahr begann für den über die Grenzen von Aichtal bekannten  Kinderchor des Vocalensembles Aichtal e.V. eine neue Ära. Birgit Bozler und Thomas Kuhn, die die Vocal-Kids über viele Jahre hinweg mit viel Herzblut und großem Engagement betreut hatten, legten das Schicksal des Chors in die Hände der Vocalensemble-Mitglieder Stefan Schenkel, Matthias Merkle, Jürgen Klock und Angelika Klock. Mit der Organisation des Kinder-Musicals 2012 bestand das neue Jugendleiter-Team seine Feuertaufe und freut sich nun auf weitere Herausforderungen.

Außerdem hat sich die Besetzung der Vocal-Kids im Vergleich zum Vorjahr deutlich verjüngt. Im vergangenen Jahr begeisterte der Chor seine Zuschauer mit dem anspruchsvollen, textintensiven Musical „Die Chinesische Nachtigall“. Viele der „Maxis“ haben nun jedoch ein Alter erreicht, in dem die Schule oder auch andere Interessen immer mehr  Zeit fordern, so dass sie ihre Kinderchor-Karriere beendeten. Dafür trat eine beachtliche Anzahl „Minis“ neu in den Chor ein, so dass die Gesamtzahl der Chorkinder noch angestiegen ist. Die Chorleiterin und die neue Jugendleitung freuen sich über den Nachwuchs – und wählten mit „Ferdinand“ in diesem Jahr ein leichteres Musical aus. Für die meisten Neueinsteiger bei den Vocal-Kids war es der erste Bühnenauftritt ihres Lebens und sie meisterten ihn mit Bravour.  Die Zuschauer in der Festhalle Aich freuten sich an farbenfrohen Kostümen, einem phantasievollen Bühnenbild und fröhlichen, kleinen Señoritas und Señores, die auf der Bühne sangen und tanzten.
Der Einstieg in die neue Ära ist den Vocal-Kids geglückt und wir dürfen gespannt sein, welches Musical sie im kommenden Jahr auf die Bühne zaubern werden.

Ferdinand, der Blumen mehr liebt als das Kämpfen
Die drei Señores, die den stärksten und gefährlichsten Stier für den großen Stierkampf suchen.
Ferdinand will nicht kämpfen!
Und wie hat Ihnen der Stierkampf gefallen?