Herbstkonzert „Konzert der Jungen Chöre“

Nachlese vom„Konzert der Jungen Chöre“ Ein Programm, so bunt wie der Herbst

Beim Blick nach draußen dachte sich am 20. Oktober vermutlich so mancher „Oh Mann, was für ein Sauwetter!“. Andere hingegen freuten sich über den Regen: die Sängerinnen und Sänger des Vocalensembles Aichtal, das zum „Konzert der Jungen Chöre“ in die Festhalle Aich eingeladen hatte. Denn – wie es Moderatorin Frija Hiller bei der Begrüßung formulierte – „Bei diesem Wetter will keiner nach draußen!“. So war die Halle denn auch gut gefüllt an diesem Sonntagnachmittag.

Doch nicht nur das Vocalensemble und sein Kinderchor, die Vocal-Kids, fieberten ihren Auftritten entgegen.  Für das diesjährige Herbstkonzert bekam der Aicher Chor Verstärkung durch drei weitere Junge Chöre: den Swing Chor aus Plattenhardt, den Chor „offbeat“ aus Plieningen und die Sunday Singers aus Riederich, die auch ihren Jugendchor, die „Little Singers“ mitgebracht hatten. Gemeinsam gestalteten die fünf Chöre ein buntes Programm junger, zeitgenössischer Musik, bei dem die Besucher viele der Stücke bereits kannten und im Ohr hatten.

Mit einem Medley der beiden Songs „Heal the World“ und „We are the World“ von Michael Jackson eröffneten das Vocalensemble und seine Vocal-Kids gemeinsam das Konzert. Anschließend gaben die Erwachsenen die Bühne frei für die Chorkinder – und die trugen mit viel Schwung und Begeisterung zwei Herbstlieder und anschließend, passend zur Jahreszeit, drei Halloween-Grusellieder vor.

Nachdem das Kettenrasseln verklungen war, kam mit den Sunday Singers aus Riederich und ihren Little Singers der erste Gast-Chor auf die Bühne.  Von „Mama Lou“ und „Super Trouper“ über „Mambo“ von Herbert Grönemeyer bis hin zum „Badewassersong“  führte ihre musikalische Reise quer durch die vergangenen Jahrzehnte. Ihre sechs Titel wurden vom Publikum mit großem Applaus belohnt.

Stilistisch sehr unterschiedlich waren die Stücke, die anschließend vom Swing Chor aus Plattenhardt präsentiert wurden. Mit „Blue Moon“ und „Aquarius“ trugen die Sängerinnen und Sänger ruhige Stücke ebenso souverän vor wie den deutschen Schlager „Rote Lippen soll man küssen“ und „Alles nur geklaut“ von der Band „Die Prinzen“.

Nach der Pause betrat der dritte Gast-Chor die Bühne: „offbeat“ aus Plieningen. „Offbeat“ feiert in diesem Jahr sein 10-jähriges Jubiläum und der Chor revanchierte sich mit seiner Teilnahme am Aicher Herbstkonzert für die Unterstützung, die er im Juni bei seinem Jubiläumskonzert vom Vocalensemble Aichtal bekommen hatte. Auch das Programm von „offbeat“ hatte es in sich. Nach „Listen to the Music“ folgte ein Beatles-Medley, das die Zuschauer quer durch ein ganzes Jahrzehnt Beatles-Music führte. Mit „Engel“, einer Chor-Version des Songs der deutschen Hard-Rock-Band Rammstein verabschiedete sich der Chor und erhielt donnernden Applaus für seinen gelungenen Auftritt.

Und dann, endlich, waren die Gastgeber an der Reihe: das Vocalensemble Aichtal. Der Chor, der inzwischen gut 25 Sängerinnen und Sänger umfasst, präsentierte ebenfalls ein stilistisch buntes Repertoire. Auf eine moderne Chorversion des traditionellen Herbstliedes „Bunt sind schon die Wälder“ folgten das Chanson „Autumn Leaves“, „Dust in the Wind“ von der amerikanischen Rock-Band „Kansas“ und „California Dreaming“. Dann wurde es plötzlich dunkel und ruhig, bevor der Chor mit „Körpermusik“ ein aufziehendes afrikanisches Gewitter auf die Bühne zauberte. Es bildete den Auftakt zu dem Stück „Afrika“ von der Band „Toto“. Mit „Freedom is in your Hand“, einem weiteren schwungvollen Song aus Afrika, und dem Hinweis auf sein traditionelles Weihnachtskonzert am 23. Dezember in der Albanuskirche Aich verabschiedete sich das Vocalensemble von seinem Publikum.

Ein weiteres, rundum gelungenes Konzert des jungen Aicher Chores, das auch den Gast-Chören viel Spaß machte und bei den Besuchern großen Anklang fand.

Die Vocal-Kids sind „… fest entschlossen…“ die Welt ein bisschen besser zu machen.
Das Vocalensemble Aichtal und seine Vocal-Kids eröffneten ihr Herbstkonzert mit dem Medley „Better Place“ von Michael Jackson.
Die „Sunday Singers“ und „Little Singers“ aus Riederich nahmen die Zuschauer mit auf eine musikalische Reise quer durch die letzten Jahrzehnte.
Bei ruhigen Songs ebenso souverän wie bei schwungvollen Stücken: der Swing Chor aus Plattenhardt.
Der Chor „offbeat“ aus Plieningen verblüffte die Zuhörer mit einer tollen Chor-Version von „Engel“, einem Song der deutschen Hard-Rock-Band „Rammstein“.
Gastgeber und Schlusschor des „Konzerts der Jungen Chöre 2013“: das Vocalensemble Aichtal.
Mit „Körpermusik“ zauberte das Vocalensemble Aichtal ein aufziehendes afrikanisches Gewitter auf die Bühne.
Mit viel Freude bei der Sache: die Sängerinnen und Sänger des Vocalensembles Aichtal.

Kindermusical „Zirkus Furioso“ 2013

Hereinspaziert, hereinspaziert!
Geballte Spielfreude war am vergangenen Samstag in der Festhalle Aich zu sehen, als die Vocal-Kids des Vocalensembles Aichtal e.V. ihr Kinder-Musical aufführten. Unterstützt wurden sie in diesem Jahr von den „HappyTones“ vom Sängerbund Neckartailfingen unter der Leitung von Katja Sequenzia. Tania Schneider, die Chorleiterin der Vocal-Kids hatte in diesem Jahr bewusst ein Stück ausgesucht, das allen – selbst den jüngsten – Sängerinnen und Sängern eine Gelegenheit bot, sich schauspielerisch zu beteiligen: „Zirkus Furioso“, ein Musical von Peter Schindler und Babette Dieterich.

Den Zuschauern in der ausverkauften Festhalle bot sich auf der Bühne ein buntes Bild: rote und weiße Zeltbahnen und pfosten umrahmten das Geschehen in der Manege, bunte Kostüme und fantasievoll geschminkte Gesichter sorgten für die richtige Zirkusstimmung. Und dann ging es los: mit „Hereinspaziert, hereinspaziert in unser Zirkuszelt“ luden die Kinder ihre Zuschauer zu einem furiosen Zirkusnachmittag ein.

Zirkusdirektor Leo Pimpelmoser, gespielt von Larissa Look, führte durch das Programm. Da ihm seine schöne Assistentin Bella Stella abhanden gekommen war, musste er mit dem „Dummen August“ (Charlotte Resche) als Helfer vorlieb nehmen. Die beiden Schauspielerinnen beeindruckten durch enorme Textsicherheit bei den vielen Dialogen, die sie für ihre Rollen auswendig gelernt hatten. Doch sie standen vor einem großen Problem: der Bär war vor Schreck aus seiner Haut gefahren, nachdem ihn eine vorwitzige Maus in den Stummelschwanz gebissen hatte. „Der Bär ist nackt…!“ und nun wollte er nicht auf die Bühne! Also mussten andere Nummern vorgezogen werden.

Mit „Hoppa-di-hoppa-di-hoppa-di-ho“ tänzelten zunächst acht weiße Zirkuspferde über die Bühne. Dann tanzte der Fakir Fanfalo (Max Greule) auf seinem lila Nagelbrett. „Das muss doch pieken, pieken, pieken, furchtbar pieken!“ sang der Chor entsetzt. Doch der Fakir ließ sich nicht beirren und zeigte sogar noch seinen berühmten Nagelsprung.

„Graziosa, Graziosa, dort schwebt ein Traum“ – fünf Seiltänzerinnen, ganz in rosa, schwebten anmutig über die Bühne, begleitet von „ihrer“ Solistin Hanna Holler. Alle Maxis unter den Vocal-Kids hatten Solo-Gesangsrollen übernommen und trugen die Strophen der Zirkuslieder vor, zu denen die restlichen Vocal-Kids und HappyTones als Artisten schauspielerten und die Refrains sangen.

Ließ sich der Bär mit Honig in sein Fell zurücklocken? Leider nein…  Und auch die Drohung mit einer Woche Honigverbot half nicht weiter.

Silberne Messer blitzten, als „Messerwerfer Jack“ (Tom Heinzelmann) und seine bezaubernde Assistentin (Rosa Fritsche)ihren großen Auftritt hatten. „Doch verletzt hat er sie nicht!“ verkündeten die Chor-Kinder erleichtert. Dann folgte die heiße Vorstellung des Feuerspuckers Signor Vulcano (Niko Hiller), der Feuerbälle und Feuerreifen durch die Luft wirbelte und mit seiner Fackel große Feuerwolken blies. Anschließend kehrte wieder Ruhe ein: riesengroße Seifenblasen schwebten über die Bühne und verzauberten Groß und Klein.

Nach der Pause versuchte der Zauberer Dr. Magicus (Paul Holler), seine Assistentin Madame Suleika (Samantha Pfänder) wegzuzaubern. Da ihm der Zauberspruch nicht so recht gelingen wollte, erschien sie nacheinander mit Schweineohren, Tigerkrallen und Elefantenfüßen. Völlig entnervt drehte Dr. Magicus seinen Zauberspruch kurzerhand um und zauberte „Madame Suleika ist jetzt da, da, da!“ – mit viel Applaus und völlig ohne unliebsame Anhängsel.

Nun folgte eine furiose Artistennummer, bei der Purzelbäume und Räder geschlagen, Spagat und Handstand vorgeführt wurden und ein Artist mit einer gewagten Flugrolle durch den Reifen sprang. Und der Bär war immer noch nicht in sein Fell zurückgekrochen, trotz der eiskalten Dusche, die ihm sein Dompteur verpasst hatte… Also schlüpfte der Direktor kurzerhand selbst in das Bärenfell (gespielt von Lena Irion) und tapste nach den Anweisungen seines Dompteurs Grizzly Grozzlicek (Laureen Merkle) über die Bühne.

Nun folgte ein Artist aus den USA: Harry Houdini (Fabio Leitner), der berühmte Entfesselungs-künstler. Zwei Assistentinnen fesselten ihn an einen Stuhl und zu den Klängen von „Harrry Houdini, Harry Houdini ist ein Held!“ befreite er sich wieder aus den Seilen. Anschließend wurde es laut: eine ganze Herde Elefanten (gespielt von Sängern und Sängerinnen der HappyTones) stampften durch die Manege und drehten sich „elegant“ im Kreis.

Plötzlich große Aufregung: der Tiger war verschwunden! Der ganze Artisten-Chor schaute sich suchend um und der Tiger (Svenja Schreiber) schlich derweil durchs Publikum. Schließlich tauchte er wieder auf der Bühne auf, zusammen mit der fehlenden Assistentin Bella Stella. Die beiden waren doch nur ein Eis essen gegangen!

So nahm alles ein gutes Ende – Tiger und Assistentin waren wieder da, selbst der Bär hatte sein Fell wieder übergestreift. Die Zuschauer freuten sich über einen unterhaltsamen, bunten Nachmittag und wurden von den  kleinen Artisten mit einem  „… denn bald wird’s wieder weitergehn‘, wir freu’n uns auf ein Wiederseh’n…!“  auf den Heimweg geschickt. Ein toller Zirkustag für die Vocal-Kids und die HappyTones, auf den sie noch lange stolz sein werden!