Kindermusical „Emil und die Detektive“ 2017

Aichtal, 21. und 22.10.2017. Mit dem Musical „Emil und die Detektive“ haben sich die 28 Vocal-Kids Jahr ein richtiges Großprojekt vorgenommen. In dieser wunderbaren Geschichte fangen die Kinder – die sich mehr zutrauen, als es oftmals Erwachsene tun –  ganz allein einen Dieb. Bei der Aufführung auf der Bühne war den Vocal-Kids Kids allerdings die Unterstützung der „Großen“ – also einiger Sängerinnen und Sänger des Vocalensembles Aichtal und auch ihrer Eltern sehr willkommen. So war es nicht nur ein Musical für die ganze Familie sondern auch mit der Familie.

Auch wenn Erich Kästners Kinderbuch „Emil und die Detektive“ bereits vor 88 Jahren erschienen ist – die Geschichte um den Jungen aus der Provinz, dem eine Berliner  „Görengang“ hilft, das Geld wiederzubekommen, das ihm auf der Zugfahrt nach Berlin geklaut wurde, könnte sich auch heute noch ähnlich abspielen. Die Vocal-Kids im Alter von 5 bis 13 Jahren erwiesen sich jedenfalls als eine tolle Bande, die mit viel Spielfreude diese Geschichte voller Abenteuer, Spannung und einer guten Portion Humor auf die Bühne und in den vollbesetzten Saal der Aicher Festhalle brachte.

Ein halbes Jahr zuvor waren die Haupt- und Nebenrollen bei einem Casting verteilt worden. Dieses Musical mit Musik von Marc Schubring erfordert nicht nur sängerisches Können sondern in einem besonders großen Maße schauspielerisches Talent und Timing, denn szenische Elemente und Musik sind eng ineinander verwoben.

Chorleiterin Tania Hiby hat wieder ein gutes Händchen bei der Rollen-Auswahl bewiesen. Paul Holler war als Emil Tischbein besonders stark in den leisen Momenten, z. B. wenn er ganz allein und verloren gestrandet ist in der großen Stadt Berlin, aber auch in den Szenen, wo schnelle Reaktionen und Schlagfertigkeit gefordert waren. Lena Irion, die als Gustav die ganze Meute von Detektiven in Wilmersdorf „zusammenhupte“, meisterte ihre gesanglichen Soloparts –  „Detektive jesucht“ – bravourös und berlinerte als waschechte Schwäbin was das Zeug hielt. Auch die anderen Figuren wie Julia Wurster als Krummbiegel und Hannah Jung als Professor erwiesen sich als gewitzte und wenn nötig auch handfeste Berliner Gören. Rosa Fritzsche spielte Emils Cousine Pony Hütchen zwar mit mädchenhaftem Liebreiz aber auch sehr souverän. Mit Schnodderschauze machte sie selbstbewusst klar, dass sie sich von den Jungs rein gar nichts sagen lässt. Auch Alissa Kerzer als Kleiner Dienstag und ausnahmslos alle anderen Kinder-Detektive eroberten mit ihrem Spiel und Gesang die Herzen der Zuschauer. Volle Power kam rüber, als sie den gemeinen Dieb Grundeis/Kiesling/Müller (Stefan Schenkel)  immer mehr in die Enge trieben. In seinem Solostück „Ich hasse Kinder“ holte dieser seine dunkelste Seite hervor. Aber seine witzige und charmante Art blitzte doch immer wieder hervor – kümmert er sich doch einer der Jugendleiter um die Vocal-Kids.

Sabrina Braun sorgte als singender Erzähler dafür, dass dem Publikum der rote Faden nicht verloren ging. Den Gesamtüberblick behielt selbstverständlich Chorleiterin Tania Hiby. Als Dirigentin, Regisseurin und Souffleuse half sie allen Akteuren ihre anspruchsvollen Aufgaben zu meistern. Einen großen Beitrag, die ganz besondere Stimmung der goldenen 20er Jahre mit Musik voller Witz, Schmiss und Gassenhauercharakter zu erzeugen, leistete die „Musike“ um den Pianisten Rainer Hiby. Die drei Vollblutmusiker interpretierten rhythmisch und gekonnt die gefühlvollen und temperamentvollen Songs wie „Die Sache mit Emil“ „Berlin“ und „Große Stadt“. Und so klatschte das Publikum begeistert im Takt. Auch für die rund 20 Erwachsenen – Mitglieder des Vocalensembles und ganz besonders die Vocal-Kids-Eltern – war es ein ganz besonderes Erlebnis sei es als Emils Mutter, Kellnerin, Wachtmeister, Kriminalkommissar etc. gemeinsam mit den Kindern auf der Bühne zu stehen. Denn mit einem solchen Team-Projekt ist nicht nur sehr viel Arbeit sondern auch eine Riesenportion Spaß, Lampenfieber und Bühneneuphorie verknüpft. Der Lohn für alle Akteure: Standing Ovations am Schluss oder kurz: Es war „Kolossal!“.

Auch bei den Kindern im Publikum flogen die Arme in die Luft als der böse Dieb gefasst war und einige sangen noch beim Verlassen des Saals „Parole Emil“. Nicht unwahrscheinlich, dass diese Melodie in den Gassen von Aich und Umgebung demnächst häufiger zu hören ist. Der nächste Auftritt der Vocal-Kids gemeinsam mit dem Vocalensemble Aichtal findet beim traditionellen Weihnachtskonzert am 23. Dezember in der Albanuskirche in Aich statt. Übrigens ab sofort werden wieder neue Kinder auf bei den Minis und Maxis des Chors aufgenommen. Die Proben finden montags statt. Weitere Infos unter der Rubrik „Wir über uns“ und dann „Vocal-Kids“.

Emil malt dem Denkmal einen Schnurrbart und eine rote Nase
Steck bloß die 140 Mark gut weg, ermahnt Emils Mutter (Yvonne Frizsche) ihren Sohn (Paul Holler), i.d. M. der böse Dieb (Stefan Schenkel)
Detektive jesucht – Gustav (links) sammelt alle Kinder ein..
Emil (Paul Holler, M.) und Gustav (Lena Irion,l.) schleichen dem Dieb hinterher, während Mittendrey (Leonie Wehlam, r.) die Telefonzentrale informiert.
Eine Rauferei als Ablenkmanöver; v.l. Krummbiegel,Gustav, Hr. Grundeis.
Im Zug – Hymne auf Berlin.
Warten vergeblich auf Emil – Pony Hütchen und Emils Großmutter.
Emil einsam und verzweifelt, er hat sich in der großen Stadt verlaufen.
Gustav mit der Hupe ( Lena Irion).
Hr. Grundeis – Ich hasse Kinder.
Hier Telefonzentrale Kleiner Dienstag.
Emil (Paul Holler, M.) und seine Detektive haben den Dieb der Polizei übergeben.
Emil (hinten Mitte) und seine erfolgreichen Detektive alias Vocal-Kids Aichtal.

Sommer-Chorkonzert 2017

Vier Chöre begeisterten beim Sommerkonzert in Aich

Nicht nur 3 Tenöre – nein gleich 4 Chöre erlebten die Besucher des Konzertes am 1. Juli in der Festhalle Aich. So war sicher bei jeden Pop-, Musical-, Film-, Schlager und Mundart-Musikfan mehr als nur ein Lieblingslied dabei.

Aichtal, 01.07.2017. Mit Mundart aus Bayern und Österreich brachten die Gastgeber vom Vocalensemble Aichtal gleich zu Beginn Stimmung in die Halle. „Wann I zum Tanzen geh, tuat mir koa Fuaß net weh“. Und wie sieht‘s dann bei der Arbeit aus? „Aus ist‘s mitm Fuaß“. Die Sängerinnen und Sängern des Vocalensembles waren jedenfalls gut zu Fuß und die „Arbeit“ auf der Bühne machte ihnen sichtlich Spaß. Cool wurde es dann bei „Rock me Amadeus“ – hier hatten die Männer des Chores ihren großen Auftritt bei Falcos Rap.

Ohrwürmer aus Bernhausen, Schlaitdorf und Plieningen
Die drei Gastchöre hatten jeweils ihre Lieblings-Chortitel im Gepäck. Die Frauen und Männer von „Chorisma“ aus Bernhausen brachten unter Leitung von Sarah Zich das Publikum mit einen „Samba-Rhythmus-Rap“ zum Thema Café zum mitwippen und schmunzeln. Bei gefühlvollen Ohrwürmern wie „You’ve got a Friend“ und „Moon River“ wurden dann eher die Herzen des Publikums angesprochen. 140-jähriges Bestehen feiert der Liederkranz Schlaitdorf in diesem Jahr. Nicht nur Birgit Bozler, die durch das Programm führte, stellte fest, dass sich die Männer des Chores „gut gehalten“ haben. Sie brachten eine frische und kraftvolle Brise ins Programm u.a. mit dem Shanty „Rolling home“  und dem Hit von Santiano „Frei wie der Wind“. Aber auch Schlager-Classics wie die „Zuckerpuppe aus der Bauchtanzgruppe“ lösten begeisterten Applaus beim Publikum aus. „Offbeat“, der junge Chor des Sängerbunds Plieningen setzte vor allen Dingen auf die leisen Töne. Unter der souveränen Leitung ihres jungen Chorleiters Sebastian Neugebauer gelang es ihnen spielend, z.B. mit „Love/Imagine“ von John Lennon und „We shall overcome“  für Gänsehautfeeling zu sorgen. Rhythmisch und temperamentvoll verabschiedeten sie sich mit „Listen to the Music“. Das Publikum war ganz Ohr.

Von Aich nach New York – Glitzer, Glamour, Show
Zum Abschluss und Höhepunkt zeigte das Vocalensemble Aichtal, das es nicht nur Schwäbisch, Bayrisch und Steirisch kann, sondern sich auch in den Metropolen der Welt zu Hause fühlt. Stilvoll wurden die letzten vier Titel von einem charmanten Revuegirl angekündigt, das besonders die Männerherzen höher schlagen ließ. Dies passte hervorragend zum Titel „Cabaret“ aus dem gleichnamigen Musical mit Liza Minelli. Das Publikum ging voll mit, ließ sich nach Paris entführen und swingte mit nach „New York, New York“. Die Band um Rainer Hiby unterstützte den Chor dabei, für den richtigen Glamourfaktor zu sorgen: „There’s no Business like Show Business“. So gab es zum Abschluss lang anhaltenden Applaus für den Chor und Dirigentin Tania Hiby, Sie ist nicht nur Chorleiterin in Aich, sondern auch beim Sängerbund Schlaitorf.
Im Publikum war man sich einig – das Motto „The 4 Choirs for You!“ sorgte für einen sehr kurzweiligen und abwechslungsreichern Abend. Jeder Chor konnte ganz eigene Facetten zeigen, aber allen gemeinsam war die große Freude am Gesang.

Mit Mundart aus Bayern und Österreich brachten die Gastgeber vom Vocalensemble Aichtal gleich zu Beginn Stimmung in die Halle. „Wann I zum Tanzen geh, tuat mir koa Fuaß net weh“. Und wie sieht‘s dann bei der Arbeit aus? „Aus ist‘s mitm Fuaß“. Die Sängerinnen und Sängern des Vocalensembles waren jedenfalls gut zu Fuß und die „Arbeit“ auf der Bühne machte ihnen sichtlich Spaß. Cool wurde es dann bei „Rock me Amadeus“ – hier hatten die Männer des Chores ihren großen Auftritt bei Falcos Rap.

Die Sängerinnen und Sänger des Vocalensembles Aichtal singen zünftige Mundart
Die Sänger des Vocalensembles Aichtal geben alles bei „Rock me Amadeus“
Das Vocalensemble Aichtal präsentiert „New York, New York“
Das Sängerinnen und Sänger des Vocalensemble Aichtal in der Glitzerwelt des Showbusiness
„Chorisma“ aus Bernhausen beim „Samba-Rhythmus-Rap“
Die Männer vom Sängerbund Schlaitdorf
Harmonische Klänge von „Offbeat“ aus Plieningen