„Emelie – voll abgehoben“

Die Aichtaler Vocal-Kids hoben ab

Aichtal, 17. und 18.10.2015
Palmen, Meer und Muschelsuppe. Was für die Einen ein Wunschtraum ist, kann ganz schön auf die Nerven gehen, wenn es tagein, tagaus nichts anderes gibt und kein Entkommen aus der vermeintlichen Insel-Idylle in Sicht ist. Im Musical „Emelie – voll abgehoben“, fanden die mehr als 40 Vocal-Kids des Vocalensembles Aichtal am Ende einen geradezu spektakulär inszenierten Ausweg, der allen Bewohnern des Eilandes Hoffnung auf Spaghetti statt ewiger Muschelvariationen brachte.

Unter der musikalischen Leitung von Tania Schneider überraschten und verzauberten die Vocal-Kids zum ersten Mal ihr Publikum mit mehrstimmigem Gesang. Neben den Akteuren auf der Bühne, die sangen, spielten und tanzten, unterstützten zahlreiche Eltern und Mitglieder das Projekt, z. B. bei der Gestaltung des Bühnenbilds und der Kostüme. So gelang es den Kindern von Beginn an, ihre Gäste dem Alltag zu entreißen und sie in die südlichen Gefilde der Insel Makana Mana Malé zu entführen.

Die Bewohner leben hier, seit ihre Vorfahren vor 300 Jahren Schiffbruch erlitten haben und sind Sonne, Strand, Meer sowie Muscheln überdrüssig. Einzig der kleine John (Leonie Wehlam)  ist glücklich, wenn er seine langweiligen Muschelwitze erzählen kann. Die Bilder im Buch der Ahnen, das den Schiffbruch überstand, lösen bei den Inselbewohnern Sehnsucht nach der Entdeckung neuer Welten und ihnen unbekannten Tieren wie Hunden und Pferden aus. Doch davon trennen sie die tosende Brandung, gefährliche Strömungen und Haifische.

König Dominique (Paul Holler) von Makana Mana Malé, gefürchtet ob seiner langatmigen Ansprachen, versucht, die unzufriedenen Inselbewohner bei Laune zu halten, doch vor allem sorgt er sich um seine Tochter Emelie. Denn Emelie, überzeugend und mutig gespielt von Anna-Sophia Hiby, will nicht nur wie fast alle anderen weg von dieser Insel, sie hat auch einen konkreten Plan und baut eine Flugmaschine. Doch ihr erster Flugversuch scheitert kläglich. „Emelie auf dem Boden der Tatsachen angekommen“ spotten die Inselbewohner. Doch Emelie lässt sich nicht von ihrem Traum vom Fliegen abbringen. Inspiriert von einer verletzten Möwe (Carolin Gerstenberger), deren Flügel sie schient, hat sie die zündende Idee für eine neue Flugmaschine. Cousin Mana Makana (Yannick Wehlam), Cousine Coco Manele (Hanna Holler) und Pascale, die Hutmacherin (Rosa Fritsche), sind hin- und hergerissen. Einerseits halten sie Emelie für total „behämmert“, andererseits beginnen auch sie zu träumen – von Spaghetti, die sie bisher nur aus dem Buch der Ahnen kennen. Wird Emelie am Ende doch fliegen? Und tatsächlich – nachdem Emelie drei Tage und Nächte gehämmert und gesägt hat, können die müden Muschelsucher morgens am Strand ihren Augen nicht trauen. Sie sehen hoch am Himmel „Emelie voll abgehoben“ mit ihrer neuen Flugmaschine. Emelie hat es den ungläubigen Inselbewohnern gezeigt. Und jetzt möchten natürlich alle fliegen.

Musikalisch präsentierte sich das Stück aus der Feder von Andreas Schmittberger mit einer gekonnten Mischung aus Weltmusik, irischem Folk sowie Rock’n’Roll. Anlehnungen an „Fluch der Karibik“ waren ebenso zu finden wie die typischen Rhythmen von „Lord of the Dance“. Eine tragende Rolle kam der „Insel-Band“ um den Pianisten  Reiner Hiby zu. Der Chor brachte gefühlvolle Balladen ebenso auf den Punkt wie fetzige Songs und riss das Publikum nicht nur bei den Rap-Einlagen mit passenden Tanz-Choreografien mit.

Auch Chorleiterin Tania Schneider hat mit der Entscheidung, mit ihren Vocal-Kids Neuland zu betreten und zum ersten Mal ein mehrstimmiges Musical einzustudieren, Mut bewiesen. Dies hat sich für die Vokal-Kids und das Publikum ausgezahlt. Die Kids hatten so die Möglichkeit über die Probenzeit ihr Entwicklungspotenzial zu entdecken, zu erweitern und vor dem Publikum über sich hinauszuwachsen. Die ansteckende Spielfreude aller Kinder hinterließ glückliche Besucher, die sich nach der Zugabe des Ohrwurms „Emilie voll abgehoben“ „beflügelt“ auf den Heimweg machten. Welche Träume ihnen dabei durch den Kopf gingen, bleibt aber ein Geheimnis.

Übrigens, das nächste Mal sind die Vocal-Kids gemeinsam mit dem Vocalensemble Aichtal beim Weihnachtskonzert am 23.12.15 in der Albanus Kirche in Aich zu erleben.

Emelie will fliegen
Die Inselbewohner von Makana Mana Malé
Die Inselbewohmer träumen von Spaghetti
Die Falken jagen die Möwen
Emelie hilft der verletzten Möwe
Da fliegt Emelie
Alle Inselbewohner freuen sich, dass Emelie wohlbehalten gelandet ist vorne v.l.n.r.:John (Leonie Wehlam), Coco Manele (Hanna Holler), König Dominique (Paul Holler), Pascale (Rosa Fritzsche), Emelie (Anna-Sophia Hiby), Mana Makana (Yannick Wehlam). Fotos: Oliver Mögle

„MundArt“ in Waldenbuch

Das Vocalensemble Aichtal mit „MundArt“ in Waldenbuch
Die Fachwerkhäuser in der Nähe von Schloss Waldenbuch boten einen idealen Rahmen für das Open-Air Konzert der Filder Chortage am vergangenen Samstag. Neben fünf anderen Chören stand auch das Vocalensemble aus dem Aichtal auf der Bühne.

Waldenbuch, 04.07.2015. Es war ein  extrem heißer Sommerabend mit tropischen Temperaturen, den Publikum und Sängerinnen und Sänger dank gut gekühlter Getränke dennoch herrlich genießen konnten. Chorleiterin Tania Schneider hatte den Auftritt des Vocalensembles unter das Motto „MundArt“ gestellt und so kamen einige Chormitglieder im zünftigen Outfit mit Dirndl und Lederhosen.

Zum „Aufwärmen“ hob das Ufo (Wolle Kriwanek) mit schwäbischer Mundart ab. Danach ging’s nach Bayern und Österreich und die Stücke „Wann I zum Tanzen geh“ und  „Hans bleib da“ brachten alle zum Schmunzeln. Bei „Fürstenfeld“ ging das Publikum wie erhofft begeistert mit und alle klatschten den Rhythmus. Mit Hubert van Goisern‘s „Weit weit weg“ wurde es dann vorübergehend gefühlvoller bevor sich die Chor-Männer die Sonnenbrillen aufsetzten und bei „Rock me Amadeus“ rappten „Er war ein Mann der Frauen liebte, Frauen liebten seinen Punk“.

Der Plan von Chorleiterin Tania Schneider, mit diesen Liedern Lockerheit und gute Stimmung ins  Publikum zu übertragen und die Leute mitzunehmen, war aufgegangen. Dazu hat auch die begleitende Band um den Pianisten Reiner Hiby beigetragen. „Das war einmal etwas ganz anderes, super“ lautete ein Kommentar direkt nach dem Konzert. Es war ein wunderschöner Abend in Waldenbuch, an dem das Publikum ganz unterschiedliche Chöre mit verschiedenen Musikstilen kennen lernen konnte: von Beatles-, Dschungelbuch- und Gospel Medleys, über „Wochenend und Sonnenschein“ bis zu „Lasst Lautenspiel und Becherklang“.

Der Chorverein Waldenbuch – ein toller Gastgeber – verabschiedete sich passend zur Stadt Waldenbuch mit „Ich will Schokolade“. Alle Chöre machten Lust auf Chorgesang verbunden mit der Aussicht: Jeder kann den zu seinem Musikgeschmack passenden Chor finden.

Das Vocalensemble Aichtal vor den Fachwerkhäusern Waldenbuchs
„Rock me Amadeus“ – Männer holt die Sonnenbrillen raus“

„Grünen Damen und Herren“

Die Vocal-Kids vom Vocalensemble Aichtal e. V. zu Gast bei den
„Grünen Damen und Herren“ am Klinikum Kirchheim und Nürtingen

November 2015. Ehrenamtlich sind sie unterwegs, die grünen Damen und Herren in den Kliniken Kirchheim und Nürtingen. Ihre Dienste kommen den Patientinnen und Patienten zugute, denen sie helfend zur Seite stehen – sie schieben Rollstühle, übernehmen Botengänge, begleiten auf Spaziergänge und in die Cafeteria oder hören auch einfach nur zu. Jedes Jahr bedankt sich die Klinikleitung Ende November mit einer Feier für die ehrenamtliche Pflegeleistung der grün gekleideten Helferinnen und Helfer.

Es ist bereits schon zu einer Tradition geworden, dass die Vocal-Kids vom Vocalensemble Aichtal e. V. zu Gast bei dieser Feier sind und so haben sich die Kinder auch dieses Jahr auf den Weg gemacht und sind nach Kirchheim in das dortige Klinikum gekommen um den „Grünen Damen und Herren“ aus Kirchheim und Nürtingen eine Freude zu bereiten.

Die kleinen Sänger und Sängerinnen hatten Ausschnitte aus ihrem diesjährigen Musical „Emelie – voll abgehoben“ im Gepäck. Chorleiterin Tania Schneider begleitete diese fetzigen und auch sehr rhythmischen Songs auf dem E-Piano und  erzählte dazu die Geschichte der Emilie. Sie lebt mit Ihrem Volk auf einer einsamen Insel und möchte endlich den ewigen Palmen, Meer und Muschelsuppen entrinnen. So kommt Emelie auf die grandiose Idee ein Fluggerät zu konstruieren und nach mehreren Experimenten gelingt es ihr das Fliegen endlich auch.

Die „Grünen Damen und Herren“ freuten sich sehr über die gelungene Darbietung und die Kinder hatten viel Freude an diesem Auftritt. Auf „Neudeutsch“ nennt sich das „Win-Win“-Situation – ganz genau wie beim Einsatz der „Grünen Damen und Herren“ im Dienste der Patienten in Nürtingen und Kirchheim.